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Seit 50 Jahren sind Mulberry und Leder eng miteinander verbunden, aber anlässlich unseres goldenen Jubiläums haben wir uns gefragt, ob Leder wirklich als langlebiges Material zu betrachten ist. Wir sind der Meinung, dass diese Frage mit „Ja“ beantwortet werden kann, allerdings nur, wenn wir uns in Zukunft auf die Grundlagen regenerativer Landwirtschaft und einer lokalen kohlenstoffarmen Produktionsweise konzentrieren.

Es ist ausreichend belegt, dass die Land- und Viehwirtschaft (Fleisch und Leder) wesentlich zur Entwaldung und zum Klimawandel beitragen. Wir sind jedoch auch der Auffassung, dass die Landwirtschaft eine Lösung für das von ihr geschaffene Problem bieten kann. Auf einem regenerativen Bauernhof mit Feldrotation spielen Nutztiere eine wichtige Rolle beim Erhalt eines gesunden Bodens. Gesunder Boden zieht Kohlenstoff aus der Atmosphäre und speichert ihn. Daher bereiten wir den Weg für eine absolut lokale und absolut transparente Lieferkette vom Bauernhof bis zum fertigen Produkt und arbeiten mit branchenführenden Gerbereien zusammen, um das weltweit kohlenstoffneutralste Leder zu entwickeln, das von ökologisch betriebenen und regenerativen Bauernhöfen stammt. Bis zum Jahr 2030 wird unsere gesamte Lederlieferkette diesem transformativen Beschaffungs- und Produktionsmodell folgen. Wir werden unsere ersten britischen Taschen, die vom Bauernhof bis zum fertigen Produkt nachverfolgbar sind, 2021 auf den Markt bringen.

Während wir in diesen Ansatz investieren und ihn ausbauen, werden wir weiterhin mit Organisationen wie der Leather Working Group (LWG) und der Sustainable Leather Foundation zusammenarbeiten, um vorbildliche Verfahren im Tierschutz, in der Nachverfolgbarkeit und dem Umweltmanagement zu unterstützen. Bis 2022 streben wir an, das gesamte Leder unserer Mulberry Kollektionen aus Gerbereien mit Zertifizierungen der LWG zu beziehen.

Leder aus zertifizierten Gerbereien mit Qualitätsstufe Gold ist jetzt schon in vielen unserer beliebtesten Taschenfamilien vertreten – von der 100 % nachhaltigen Portobello Tote bis hin zu unseren legendärsten Silhouetten wie der traditionellen Bayswater und der neuen Mini Iris.

Gizzi Erskine

Gizzi Erskine, Chef, Restaurateur & Soil Activist

Gizzi ist Köchin, Gastwirtin, Food-Autorin und Bodenaktivistin mit Fokus auf nachhaltige und regionale Bezugsquellen. Sie macht sich ihre Expertise in den Bereichen der Saisonalität und hohen Landwirtschaftsstandards zu Nutze, um zugängliche und realisierbare Rezepte zu kreieren, die ihren Lesern zu einer nachhaltigeren Lebens- und Esskultur verhelfen sollen. Sie ist der Meinung, dass ein ganzheitlicher landwirtschaftlicher Ansatz, bei dem Wechselwirtschaft und Weidehaltung kombiniert werden, nötig ist, um für gesunde Böden, ideale Erträge und Rindfleisch sowie Leder nach höchstem Standard zu sorgen.


„Bodenvielfalt ist wahrscheinlich eines der wichtigsten Dinge bei diesem Thema. Um eine gute kohlenstoffreiche Umgebung und eine hohe Artenvielfalt in unserem Boden zu schaffen, müssen Tiere darauf weiden.“


Yuri Nomura

Yuris Interesse für Lebensmittel wurde schon sehr früh durch die traditionelle japanische Küche ihrer Mutter erweckt, die sie zu ihrer Karriere als professionelle Köchin und Food-Autorin inspirierte. Ihr neues Geschäft Eatrip Soil im GYRE Omotesando fungiert als auf Lebensmittel spezialisiertes Gemeinschaftszentrum inmitten dieses Mode- und Kulturkomplexes.

Yuri Nomura

„Bei der Herkunft geht es nicht unbedingt darum, dass etwas vor meinen Augen hergestellt wird, sondern um etwas, das im Zuge einer besonderen Geschichte entsteht, die weitergegeben wird.“